Der Rohkaffee: Kaffeebohnen sind ein Naturprodukt. Die Qualität unterliegt je nach Ernte saisonalen Schwankungen, selbst dann, wenn der Rohkaffee von derselben Farm kommt. Die Kunst des Kaffeerösters ist, die Qualität jedes Sacks Rohkaffee zu überprüfen und zu schmecken.

Die Komposition: Die meisten Kaffees sind Mischungen aus verschiedenen Rohkaffees, also Blends. Die Variationsmöglichkeiten sind unendlich. Der Kaffeeröster benötigt also einen feinen Gaumen, um zu erkennen, wie der Wunschgeschmack durch große oder kleine Veränderungen im Blend erreicht wird.

Die Röstung: Jeder Rohkaffee benötigt eine andere Röstung. Rösten ist kompliziert, denn für ein perfektes Ergebnis ist es notwendig, dass für diesen speziellen Rohkaffee eine Röstkurve entwickelt wird. In dieser Kurve wird festgelegt, wie sich in welchem Maß die Temperaturen beim Röstvorgang verändern – und das über einen Zeitraum von bis zu 20 Minuten. Die Einstellmöglichkeiten sind endlos. Röstdauer und Rösttemperatur beeinflussen, wie viel Säure abgebaut wird und wie viele Röstaromen entstehen. Bei einem Blend muss der Kaffeeröster übrigens für jede Rohkaffeesorte im Blend ein eigenes Röstprofil entwickeln, denn das Blending erfolgt in der Regel erst nach der Röstung.

Die Gleichmäßigkeit: Einmal guten Kaffee rösten kann ein Zufallstreffer sein. Ein Kaffeeröster muss jedoch bei jeder Röstung den gewünschten Geschmack seiner Sorte hinbekommen. Dafür muss ein Röstmeister schon mal die Röstkurve anpassen. Das erfordert sehr viel Wissen, Erfahrung und Fingerspitzengefühl.